Etwa 15-20% aller Mammakarzinome werden HER2-positiv getestet. Diese Tumoren gelten als besonders aggressiv. Bis zur Einführung von HER2-gerichteten Antikörpern bedeutete eine HER2-Amplifikation/Überexpression bei Brustkrebspatientinnen immer eine besonders schlechte Prognose. Die Wende brachte die Einführung des HER2-gerichteten Antikörpers Herceptin® (Trastuzumab). Darüber hinaus wurde mit der subkutanen Verabreichungsform von Herceptin die Anwendung für die Patientin angenehmer – bei gleicher Wirksamkeit.
Durch weitere Innovationen gelingt es den Forschern stetig, die Lebenserwartung und -qualität der HER2-positiven Brustkrebspatientinnen zu verbessern.
Seit Kurzem steht mit der Kombinationstherapie aus den beiden synergistisch wirkenden HER2-gerichteten Antikörpern Herceptin und Perjeta® (Pertuzumab) eine noch wirksamere Erstlinientherapie zur Verfügung, bei der die Hinzunahme des neuen Antikörpers in Studien das Gesamtüberleben um 15,7 Monate auf fast 5 Jahre verlängern konnte (HR=0,68; p=0,0002) (1).
Die jüngste Weiterentwicklung ist die Kopplung eines Zytostatikums an einen Antikörper: Kadcyla® (Trastuzumab Emtansin) verlängert in der Zweitlinie das Gesamtüberleben (2).
Auch möglich ist die Kombination von Herceptin mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Lapatinib, der das Gesamtüberleben von vorbehandelten Patientinnen in der metastasierten Situation verlängert (3).
Referenzen:
(1) Swain S et al. Pertuzumab, Trastuzumab, and Docetaxel in HER2-Positive Metastatic Breast Cancer N Engl J Med 2015; 372: 724-734
(2)Verma S et al. Trastuzumab emtansine for HER2-positive advanced breast cancer. N Engl J Med 2012; 367(19):1783-91.
(3) Blackwell KL et al. Overall survival benefit with lapatinib in combination with trastuzumab for patients with human epidermal growth factor receptor 2-positive metastatic breast cancer: final results from the EGF104900 study. J Clin Oncol 2012; 30(21): 2585-2592.
Quelle: Roche